26.06.2021 – Ankommen

Niemandsland, Weltendeanmutung. Der Zwölfjährige und ich sitzen vor dem Fährhafen Gedser. Die Autos, die mit der Fähre gefahren sind, sind auf und davon. Der Bus ins Ferienhausgebiet fährt erst ab übermorgen, der andere Bus nicht dorthin, wo wir Urlaub machen. Der Hannoverliebste und der Sechzehnjährige sind zur Corona-Teststelle losgegangen, die ist dort, wo die Autos von der Fähre rollen, nicht hier, wo die Fußgänger aus dem Terminal kommen.

Der Zwölfjährige und ich sitzen auf der Bank in der Sonne. Der freundliche Fährgesellschaftsmitarbeiter empfiehlt uns die beste Eisdiele im Urlaubsort. Der andere sucht nach einer Busverbindung für uns. Die Telefonate mit der ganz großen Schwester werden nach zehn Sekunden getrennt, miserabler Empfang. Die Milch im Kaffee hat angefangen zu flocken.

Der Zwölfjährige und ich schauen uns an und stellen fest, dass wir beide durch und durch glücklich sind.

Man riecht das Meer.

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