Wie an jedem 5. eines Monats ist heute (…war gestern) Tagebuchblogtag – ich reihe mich mal wieder ein, alle Beiträge sammelt wie immer Frau Brüllen.
Heute ist (gestern war…) großer Ärzte-Tag bei uns, dafür habe ich Urlaub (zum Glück!), und alles ist genau durchgeplant. Zuerst muss der Siebzehnjährige für zwei Unterrichtsstunden in die Schule, das bedeutet der Wecker steht auf sieben Uhr, aber ich habe nicht gut geschlafen und stehe eine Dreiviertelstunde früher auf. Zeit für Morgengymnastik, ich klopfe mir innerlich auf die Schulter, ich müsste das ja eigentlich jeden Tag machen.
Um sieben steht das Frühstück für uns alle auf dem Tisch und ich wecke den Siebzehnjährigen. Der Dreizehnjährige wollte um halb acht geweckt werden, er muss nicht zur Schule wegen krank, und mir fällt gerade noch rechtzeitig vor acht ein, dass ich ihn noch entschuldigen muss.
Zwanzig vor neun gehe ich mit dem Dreizehnjährigen zu Arztbesuch 1, denn die Schule möchte eine ärztliche Bescheinigung ab Fehltag 3 und dies ist Fehltag 4. Und ich möchte wissen, ob die Lunge meines schrecklich hustenden Kindes ok ist. Eigentlich haben wir einen Termin um 11.30 und der Vater des Dreizehnjährigen hätte mit ihm zum Arzt gehen sollen, der hat aber inzwischen auch hohes Fieber. Die Arzthelferin ist sehr nett, wir kommen schnell dran und sind um halb 10 wieder zu Hause. Das Kind sinkt erschöpft aufs Sofa, ich trinke meinen Kaffee zu Ende.
Kurz nach zehn kommt der Siebzehnjährige zurück, er hat heute nur zwei Unterrichtsstunden, deshalb ist – Arztbesuch 2 – sein erster Termin beim neuen adhs-Arzt heute, und das ist wichtig. Halb 11 gehen wir los. 40 Minuten Weg, auch hier wenig Wartezeit, sehr nette Ärztin, alles gut. Gegen zwei wieder zu Hause, bzw. noch schnell in den Laden, um zwei Weihnachtsgeschenke zu kaufen, dann zu Hause Brote als Mittagessen für uns drei und eine kurze Mittagspause.
Dann hänge ich Wäsche auf, wasche ab, bereite das Backen der letzten Plätzchen vor, bringe Müll weg und gehe wieder los, Arzttermin 3, 3. Vitamin-B-Spritze. 30 Minuten Weg, die Praxis wird nicht mehr von meiner früheren Gyn betrieben, bei der das immer sehr glatt lief, sondern von einem Nachfolge-Team – leider muss ich so lange warten, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, die Spritzenkur abzubrechen. Aber ach: keine Vertretung im Büro, Virenzeit, Weihnachten… da half das schon immer ganz gut.
Hinterher ganz schnell noch zwei Schokoladennikoläuse aus der Drogerie mitnehmen und wieder nach Hause; der Siebzehnjährige hat noch kein Abendessen gemacht, weil das Fußballspiel in die Verlängerung ging, aber in der Pause zwischen Verlängerung und Elfmeterschießen setzt er immerhin Kartoffeln auf. Der Dreizehnjährige hilft mir beim Vorbereiten der Nusshäufchen und drückt einen Nusskern in jedes Teigbällchen.
Wir essen Kartoffeln mit Quark, Zeit, etwas anderes zu kochen, gab es nur am Wochenende, und bis zum nächsten Wochenende sehe ich da auch nicht viel kreatives kommen. Die Plätzchen backen nebenbei, dann noch Küche Aufräumen und Abwasch. Ein paar Minuten Fernsehen mit dem Dreizehnjährigen, dann muss er (maulend) vom Sofa ins Bett umziehen. Auch ich lege mich hin, telefoniere noch kurz mit dem Hannoverliebsten, lese ein paar Seiten. Meine Bronchien fangen an, wie ein Ameisenhaufen zu kribbeln – das ist dann wohl der Virus, der in unserer Familie umgeht. Mal wieder gerade so lange durchgehalten, wie absolut notwendig war. Ich mache mir einen heißen Sesamölwickel, was überhaupt die beste Hausmedizin ist, wenn man wegen Husten am Abend schlecht einschlafen kann.
Fortsetzung dann unter „Was hustest Du eigentlich den ganzen Tag“. Oder so.
Das Einschlafproblem mit Husten haben wir hier auch gerade. Wie geht Sesamölwickel? Andere Anwendungen finde ich im Netz, aber nicht den Wickel.
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Ich tränke einen Waschlappen mit warmem Seesamöl und packe ihn mir oder den Kindern auf die Brust, da wo es wehtut beim Husten. Noch ein Handtuch drauf und dann kann das so lange draufbleiben, wie es angenehm ist, auch die ganze Nacht. Vorsicht: das Öl wird leicht zu heiß, da muss man aufpassen. Gute Besserung allen Hustenden!
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