Heute bin ich wieder beim Tagebuchbloggen dabei – Frau Brüllen fragt wie an jedem Monatsfünften, was wir eigentlich den ganzen Tag so machen. Hier gibt es alle Beiträge.
Mein Sonntag beginnt früh, ich wache um sechs auf und versuche garnicht erst, wieder einzuschlafen, denn um halb sieben muss ich aufstehen, das Frühstück soll um sieben fertig sein, der Vierzehnjährige muss zum Schach und die ganz große Schwester, die ein paar Tage bei uns verbracht hat, zum Zug.
Also lese ich ein paar Blogbeiträge, stehe um halb sieben auf, schalte die Heizung ein, wecke den Vierzehnjährigen und packe in der Küche Sonntagsbrötchen aus der Dose aufs Blech, die mögen meine Kinder Sonntags immernoch am liebsten. Es gibt außerdem Frühstückseier und Obst und Marmelade und Quark und Käse und Tee und für mich Kaffee, Sonntagsfrühstück halt. Um sieben setzen wir uns zu dritt an den Tisch, der Achtzehnjährige schläft noch. Nach dem Frühstück krame ich ein bisschen in der Wohnung herum, gehe ins Bad, als das gerade mal frei ist, ziehe mich an. Um acht geht der Vierzehnjährige aus dem Haus und ich setze mich mit der ganz großen Schwester noch für ein paar Minuten an den Tisch. Sie beginnt ein Sabbatical und wird pilgern gehen, hach! Allerdings ist pilgern im März in Deutschland auch etwas gewagt, Kälte und Regen sind vorhergesagt. Ich bringe die ganz große Schwester zum Zug und fahre dann mit der S-Bahn zurück nach Hause.
Der Vormittag ist dem Erledigen von allerhand Orga-Kram gewidmet. Die Krankenkasse will wissen, ob der Vierzehnjährige 2020 berechtigt war, bei mir familienversichert zu sein (Wieso ausgerechnet 2020? Wieso diese Anfrage gerade jetzt? Wieso nicht der Achtzehnjährige?) und für den Herbsturlaub im Waldhäuschen ist der Reisevertrag zu unterschreiben, wir werden mit Freunden reisen, das wird sicher sehr schön. Außerdem buche ich Fahrkarten für die Osterferien für mich und den Vierzehnjährigen und erinnere mich gerade noch rechtzeitig, dass er noch kostenlos im Fernverkehr mitfahren darf, ein Glück.
Gegen Mittag esse ich zwei vom Frühstück übriggebliebene Brötchen und lege mich dann hin, Sonntagssiesta. Schlafe tief und fest. Um 14 Uhr bin ich mit dem Vater meiner Kinder zum Termineabsprechen per Telefon verabredet, ich bin rechtzeitig wieder wach, um mir vorher einen Kaffee zu kochen, ein paar Neuerwerbungen aus dem Secondhandladen zu bügen und mir aufzuschreiben, was beim Telefontermin zu besprechen ist. Das Telefonat klappt auch ganz gut. Gegen drei gehe ich mit dem Achtzehnjährigen eine Runde in den Wald, hinterher holen wir Umzugskartons aus dem Keller, denn er wird im April das Wechselmodell beenden und für die nächste Zeit ganz bei mir einziehen. Im Wald haben wir schon darüber gesprochen, wie wir verschiedenes regeln wollen, Haushalt, Mithelfen, Verantwortung. Es wird eine große Umstellung für uns beide. Um vier – das hat sich bei der Telefonabsprache ergeben – steht der Vater meiner Kinder vor der Tür, um die Sachen des Vierzehnjährigen für die nächsten Tage abzuholen und die leeren Umzugskartons mitzunehmen.
Ich esse noch ein Brötchen – und eine Schale Rotkohl-Löwenzahn-Rohkost – und spiele mit meinen Kindern eine kleine Runde Cabo. Dann fange ich – gemütlich auf dem Sofa lümmelnd – den heutigen Blogbeitrag an. Der Achtzehnjährige kocht – es gibt Spinatlasagne – und ich telefoniere in aller Ruhe mit dem Hannoverliebsten und mit der großen Schwester. Dann Abendessen, an mir bleibt der große Abwasch hängen. Ich schaue noch etwas fern mit dem Vierzehnjährigen und gehe in aller Ruhe ins Bad.
Der Rest des Abends wird… unspektakulär. Und nicht lang.